Nachhaltige Lösungen zu finden, muss keinen Verzicht bedeuten. –Im Gegenteil: Die OST – Ostschweizer Fachhochschule beweist, dass aus innovativen Ideen tolle Projekte entstehen. Als «Innovation Partner» der WM 2022 stellt die OST aus ausrangiertem Unihockeymaterial die WM-Awards her.
In den vergangenen Monaten wurden in vielen Turnhallen der Schweiz alte, abgenutzte Unihockeybälle und ausgediente Stockschaufeln gesammelt. Dieses Material wurde anschliessend ins Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung (IWK) der Ostschweizer Fachhochschule gebracht. Das IWK stellt aus den ausrangierten Bällen und Schaufeln die Awards für die WM 2022 her. Um dafür eine ausreichende Menge Kunststoff zu erhalten, wurde das Material mit Kunststoffabfall aus dem Meer ergänzt. Am IWK wurde der Kunststoff geschreddert und mit einem speziell entwickelten Verfahren eingeschmolzen und zu Filamenten für 3D-Drucker verarbeitet. Das Filament ist sozusagen die Druckertinte für den 3D-Drucker. Gedruckt werden jeweils zwei Halbschalen eines überdimensionalen Unihockeyballs, welche anschliessend zusammengefügt werden. So wird altem Unihockeymaterial neues Leben eingehaucht.
Für Prof. Dr. Frank Ehrig, Leiter des IWK, war klar, in welche Richtung der Beitrag der OST für die WM gehen sollte: «Für die Unihockey-WM ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema, deshalb wollten wir mit unserem technischen Know-how in diesem Bereich einen Beitrag leistenMit unserer Eigenentwicklung zur Herstellung von Filamenten aus Recyclingmaterial für 3D-Drucker, konnten wir die perfekte Lösung für die Wiederverwertung von altem Unihockeymaterial bieten.»
Die Spieler, welche ins All-Star-Team gewählt werden, erhalten eine der aussergewöhnlichen Auszeichnungen. Weiter erhält auch das Siegerprojekt des Green-Goal-Awards am Viertelfinaltag der Schweiz am 10. November eine nachhaltig hergestellte Auszeichnung.
Wie abgenutzte Unihockeybälle zu Auszeichnungen werden, erfährst du im Video.